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Konzert 1
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Dienstag, den 03.10.2023
18.00 Uhr / PaderHalle Paderborn
Veranstalter:
Philharmonische Gesellschaft Paderborn e. V.
Festkonzert zum Tag der deutschen Einheit
Alfredo Perl, Klavier
Domkantorei Paderborn
Orchester der Philharmonischen Gesellschaft Paderborn
Thomas Berning, Dirigent
Ludwig von Beethoven (1770-1827)
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Franz Schubert (1797-1828)
4. Sinfonie c-Moll D 417 „Tragische“
Ludwig von Beethoven
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll op. 80 „Chorfantasie“ (1808)
„Heimlich im Stillen hoffe ich wohl selbst noch etwas aus mir machen zu können, aber wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“
In diesem berühmten Satz Schuberts spiegeln sich die ganze Bewunderung aber auch die große innere Bedrängnis des jungen Komponisten angesichts des zeitgleich in Wien lebenden großen Meisters wieder. Immer wieder setzt sich Schubert mit Beethoven auseinander und so ist es sicher kein Zufall, dass Schubert selbst seiner 4. Sinfonie den Beinamen „Tragische“ gibt, die in derselben Tonart steht wie Beethovens große 5. Sinfonie. Es ist seine erste Sinfonie in Moll, nur die „Unvollendete“ folgt in diesem Tongeschlecht.
Auch der junge Beethoven musste sich seinen Namen in Wien erst erwerben. Am Beginn stand sein Ruf als Klaviervirtuose, und so nehmen seine Klavierkonzerte naturgemäß eine besondere Stellung ein. Sein erstes Konzert überarbeitet er über mehrere Jahre. Das zweite war längst fertig, als Beethoven die Arbeit am C-Dur-Konzert abschloss. Da es aber früher veröffentlicht wurde, wird es heute als das erste Konzert gezählt. Hier stellt sich ein selbstbewusster Komponist und Virtuose vor, auf den die Wiener Musikwelt schon bald nach seiner Ankunft im Jahr 1792 die Hoffnung setzte, er möge die Lücke füllen, die der Tod Mozarts hinterlassen hat.
Auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft schreibt Beethoven 1808 für das Finale eines großen Konzertes mit eigenen Werken die Chorfantasie op.80. Dieses prachtvolle Werk entstand unter großem Zeitdruck, so das Beethoven den anspruchsvollen Klavierpart bei der Uraufführung weitestgehend improvisiert haben soll. Die Wirkung des abschließenden Chorteils erinnert unweigerlich an seine neunte Sinfonie und erscheint fast wie eine Vorstudie dazu - einfach mitreißend!
Nehmt denn hin, ihr schönen Seelen, froh die Gaben schöner Kunst.
Wenn sich Lieb und Kraft vermählen, lohnt dem Menschen Göttergunst.
Die Klavierwerke Beethovens spielen in der Karriere des 1965 in Santiago de Chile geborenen Pianisten Alfredo Perl eine herausragende Rolle. Seine Einspielungen aller Klaviersonaten Beethovens und von dessen Diabelli-Variationen errangen Aufsehen und Jubel bei der Kritik.
Seit seinem ersten Auftritt im Alter von neun Jahren gibt er weltweit zahlreiche Konzerte, die ihn, Preisträger bedeutender Wettbewerbe, bald zu einem der führenden Pianisten seiner Generation werden ließen.
Alfredo Perls Konzerttätigkeit führte ihn in die bedeutendsten Konzertsäle, unter anderem Barbican Centre London, Concertgebouw Amsterdam, Großer Musikvereinssaal und Konzerthaus Wien, Konzerthaus Berlin, Hamburger Musikhalle, Gewandhaus zu Leipzig und Alte Oper Frankfurt.
1997 gab er sein Debüt bei den Promenade Concerts in der Royal Albert Hall in London.
Ostwestfalen ist Alfredo Perl als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Detmold und langjähriger Künstlerischer Leiter des Detmolder Kammerorchesters verbunden.